Tasten - inszenierte aktuelle Klaviermusik
Tasten12 - Programm
Dienstag, 25. Sept. 19:00 Uhr, Künstlerverein Malkasten, Jacobihaus
19:00 Uhr, Kunst-Musik-Text-Performance „tempus fugit“
- weltAusstellung
(Düsseldorf/Berlin), elektroakustische Performance
transmit
- Peter Gahn (Düsseldorf),
Live-Elektronik
Nachtsicht, Night Tree / Moontan
- Eunji Cho (Seoul/Korea),
Kunstperformance-Video
‘Dtang’, the Mud Said
- Walter Padao (Düsseldorf), Video
Schichtportraits 1996-2012
- Georg Heinzen (Düsseldorf), Essay
scripted reality
- Frank Mellinghaus (Düsseldorf), Einführung
Schichtportraits 1996-2012 © Walter Padao 2012
Eintritt frei, Jacobistraße 6a, 40211 Düsseldorf
In Kooperation mit dem Künstlerverein Malkasten.
Samstag, 29. Sept, 19:00 Uhr, FFT Kammerspiele Düsseldorf
eine Veranstaltung im Rahmen des düsseldorf festival!
19:00 Uhr, elektroakustische Konzertperformance „what's happening?“ (Uraufführung)
weltAusstellung
(Düsseldorf/Berlin)
Noise-Theater für präparierte Instrumente, „found-objects“, Klangquellen
eigener Erfindung und Elektronik
mit Peter Issig, Stefan Jürke, Anja Lautermann, Uwe Möllhusen, Thilo Schölpen
Lichtregie: Max Urrigshardt
weltAusstellung © weltAusstellung 2012
weltAusstellung ist eine Gruppe von Geräuschmachern, visuellen Künstlern,
Produzenten, Improvisationsmusikern und Komponisten des Absurden.
Mit Experimentierfreude, Mut zum Risiko und Rebellion mit Blick auf die
Tradition als Keimzelle von Innovation und kultureller Bewegung beschreitet
weltAusstellung den Weg zwischen akademischer Beweislast und hedonistischem
Forschungsdrang zwischen Konzertsaal und Happening. Mit ihrer romantischen
Haltung als Stil-Rebellen spielen sie mit den befreienden, irrationalen
Aspekten der Avantgarden des letzten Jahrhunderts und nutzen diese als
Treibstoff und imaginäres Instrument für ihre wiederbelebenden Spleens. Die
rohe Urform, das direkte Signal ist das Basiselement ihrer Klangforschung, bei
der alltägliche Objekte, Klangobjekte unterschiedlichster Art, wie
Elektromotoren, präparierte Schallplatten, Massagegeräte, Draht, Styropor,
Klebeband und die Aktionsumgebung selbst zur Klanggenerierung genutzt werden.
Elektronische Modulationsstrategien erweitern oder verfremden die Objekt- und
Körperklänge.
Die von ihnen so genannte - absurde Komposition - folgt den Phänomenen des
Bruchs, der unerwarteten Wendung, der Fluktuation, der Instabilität und in
gewissem Masse auch denen des Schocks, jenseits einer häufig damit
assoziierten Attitüde. Ihr Ziel ist die ekstatische Realisation, die
Überschreitung, die, ausgehend vom Inneren der Komposition, diese zu ihrem
Bruchpunkt führen soll.
Das Noise-Theater „what's happening?“ ist eine Collage konkreter oder
fremdartiger Geräusche und gleichzeitig eine elektroakustische Aktion mit
physischem und spielerischem Einsatz.
Sa, 29.9., 20:00 Uhr, Kunst-Musik-Performance „Dtang“ (Uraufführung)
Eunji Cho (Seoul/Korea), Kunstperformance, Text,
Idee
Peter Gahn (Düsseldorf), Komposition
Frank Schablewski (Düsseldorf), Text,
Regie
e-mex-trio (Dortmund, Düsseldorf, Essen)
Joachim Striepens - Klarinette, Burkart Zeller - Violoncello, Martin von der
Heydt - Klavier
Jürgen Hartmann (Bochum), Sprecher
Eunji Cho, Performance von ‘Dtang’, the Mud Said, National Theater Company
of Korea, Seoul© privat 2011
e-mex trio© e-mex ensemble
Dtang, koreanisch für Land, Lehm, Erde, aber auch als „Peng“ für das
Geräusch einer Pistole, ist der Titel der aus der gleichnamigen Performance
der koreanischen Künstlerin Eunji Cho entwickelten Gemeinschaftsarbeit mit dem
deutschen Komponisten Peter Gahn und dem Dichter Frank Schablewski. Die
Performance knüpft inhaltlich und in ihrer Präsentation an die Geschichte der
Fluxusaktionen an. Ein zentraler Lehmquader wird im Verlaufe von 45 Minuten
umgestaltet, Lehmbrocken werden an die Wand geschmissen und lassen mit jeweils
einem lauten Knall ein Wandbild als Gegenpart zu der Lehmskulptur entstehen.
Inspiriert durch die Art der Zusammenarbeit von John Cage mit dem Choreographen
Merce Cunningham, werden zu dieser Performance Eunji Chos als weitere
gleichberechtigte Ebenen Kammermusik Gahns und Texte Eunji Chos und Frank
Schablewskis zu hören und sehen sein, die auf weiteren parallelen Ebenen die
geladenen, sich meist kaum merklich, langsam wandelnden, selten eruptiv
ausbrechenden Energieverläufe spürbar machen. Die Erde, in der westlichen
Kultur das Material, aus dem der erste Mensch oder auch ein Golem gebaut wurde,
wird Musik und Text zu neuen klanglichen und sprachlichen Perspektiven
inspirieren.
Anlässlich der Uraufführung wird eine limitierte Künstlerausgabe
aufgelegt:
Dtang Künstlerausgabe
Sa, 29.9., 21:00 Uhr, Klavier mit Installation
Udo Falkner
(Düsseldorf), Klavier, spielt
Karlheinz Stockhausen (D, 1928-2007)
- Klavierstücke I - IV (1952)
- 1. Natürliche Dauern
- 8. Natürliche Dauern
- 20. Natürliche Dauern
aus: KLANG – Die 24 Stunden des Tages: 3. Stunde (2006)
Udo Falkner © Tasten10 2010
Das sich aus der vorangehenden Performance ergebene Kunstwerk aus der
Lehmskulptur und dem Wandbild von Eunji Cho wird während des Konzertes von Udo
Falkner auf der Bühne bleiben und so den der Zeitkunst gewidmeten
Klavierstücken einen neuen Raum geben.
Sa, 29.9., 21:30 Uhr Soundskulptur - Experimental-Noise
Ampersand (London)
mit Stephen Oldfield, Joe Oldfield, Brian Bushell
Ampersand © Oli Maxwell
„We 're into it for the SOUND and the MOMENT. NOTHING ELSE!“ (Ampersand)
Ampersand führt seine Einflüsse ebenso zurück auf experimentelle Bands wie
This Heat oder Karlheinz Stockhausen als auch auf Bands der 80er wie Test
Department oder Einstürzende Neubauten, für die sie 2004 in Zagreb als
Vorband spielten. Darüber hinaus sind Gamelan und Sufi als musikalische
Referenzen erkennbar.
Anders aber als beispielsweise die Einstürzenden Neubauten oder Test
Department spielen Ampersand keine Musik mit traditioneller Struktur. Vielmehr
sammeln sie eine Vielzahl von Geräuschen, um in der Improvisation daraus
komplexe Soundskulpturen zu entwickeln, die in der Länge zwischen 30 und 45
Minuten variieren.
Immer akustischer Natur benutzen Ampersand hierfür als Instrumente
Gegenstände wie übergroße Patronenhülsen, Wellblech, Messingrohre oder etwa
das Innenleben eines Pianos.
Obwohl man Ampersands Musik als Zufallsprodukt beschreiben könnte, greifen die
Töne am Ende stets zu einer abwechslungsreichen ätherischen Musik
ineinander.
Eintritt: 15 €/ermäßigt 10 € (Tageskarte), Jahnstraße 3, 40215
Düsseldorf
In Kooperation mit dem FFT Düsseldorf und dem düsseldorf festival!
Künstlerische Leitung: Peter Gahn. Assistenz künstlerische Leitung: Nina Ermlich - Büro für Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.
Ensembles: e-mex trio (Joachim Striepens -
Klarinette, Burkart Zeller - Violoncello, Martin von der Heydt - Klavier); weltAusstellung (Peter Issig, Stefan
Jürke, Anja Lautermann, Uwe Möllhusen, Thilo Schölpen), Ampersand (Stephen Oldfield, Joe Oldfield,
Brian Bushell).
Kunstperformance/Text/Idee: Eunji Cho. Klavier:
Udo Falkner.
Komposition: Peter Gahn, weltAustellung, Ampersand, Karlheinz
Stockhausen.
Sprecher: Jürgen Hartmann. Text/Regie: Frank Schablewski. Assistenz
Kunstperformance: Youngjoo Cho. Licht: Max
Urrigshardt
Einen herzlichen Dank an Bernd Wiesemann und Jan
Gerdes für die große Unterstützung bei der konzeptionellen Planung.
Konzept/Organisation/Durchführung/Produktion: Udo Falkner, Peter Gahn, Frank
Schablewski, Thilo Schölpen, Stephan Schulte - Tasten12
GbR.
in Zusammenarbeit mit dem Künstlerverein
Malkasten e.V., (25.9.), dem FFT / Forum Freies Theater –
Kammerspiele und dem düsseldorf festival! (29.9.)
Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
und der Seoul Foundation for Arts and Culture
Auswahl
Malkasten, Jacobihaus
FFT Kammerspiele