Tasten10 - KünstlerInnen

Udo Falkner (Düsseldorf), Klavier

Udo Falkner sieht seine pianistische Aufgabe im Wesentlichen darin, in Konzerten moderne Musik aufzuführen. Von namhaften Komponisten, Musikern und Kennern der zeitgenössischen Musik werden seine Interpretationen von Schlüsselwerken der Klavierliteratur, seine kompromisslose Programmgestaltung und sein engagiertes, experimentierfreudiges, authentisches Künstlertum hochgeschätzt.

Falkners Repertoire ist außergewöhnlich: er spielt sämtliche Klavierwerke von Stockhausen, Henze, Rihm und die zahlreicher anderer bedeutender Komponisten. Daneben gilt sein besonderes Interesse der rheinischen Komponistenszene.

Udo Falkner, geboren und aufgewachsen in Kempen und in Düsseldorf lebend, gibt ausgesuchte Konzerte im In- und Ausland, seit 1992 auch in Japan, und absolvierte u.a. Auftritte beim Internationalen Messiaen-Festival, den Rheinischen Musikfesten, den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker, beim ‚neuen werk’ des NDR Hamburg, beim Internationalen Klavierforum ‚antasten’ Heilbronn, bei den Corveyer Musikwochen, dem Encontre Internacional de Compositors Festival Ille de Mallorca, bei ‚Musik der Zeit’ des WDR Köln.

Seine Ausbildung erhielt er in bester deutscher Pianisten-Tradition bei Max Martin Stein (Schüler von Edwin Fischer) und Ludwig Hoffmann (Schüler von Arturo Benedetti-Michelangeli). Zusätzlich besuchte er Kurse bei Alexis Weissenberg und Karlheinz Stockhausen.

Seine bei Telos-Music-Records erschienene 3-CD-Box mit dem Klavierwerk von Wolfgang Rihm erhielt international ausgezeichnete Kritiken.

nach oben

Jan Gerdes (Düsseldorf), Klavier

Der Pianist Jan Gerdes gehört zu den interessantesten und vielseitigsten Musikern seiner Generation. Als Pianist zwischen Tradition und Avantgarde beherrscht er sowohl das klassisch-romantische als auch das zeitgenössische Repertoire. Jan Gerdes studierte Klavier und Schlagzeug an den Musikhochschulen Hannover und Detmold bei den ProfessorInnen Kurt Bauer, Nerine Barett und Renate Kretschmar-Fischer und besuchte Meisterkurse bei weiteren namhaften Pianisten wie Anatol Ugorski, Halina Czerny-Stefanska oder Edith Picht- Axenfeld.

Eine internationale Konzerttätigkeit führte den vielfach ausgezeichneten Künstler in viele Länder Europas, nach Südamerika und Fernost. Er gastierte bei namhaften Festivals wie dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival, der MaerzMusik Berlin, der Gaudeamuswoche Rotterdam, den Stockhausen-Kursen, am Centre Acanthes Metz, den Haller Bachtagen, dem Westfälischen Musikfest und den Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt und trat in den großen Konzertsälen wie Berliner Konzerthaus, Kölner Philharmonie, Essener Philharmonie, Konzerthaus Wien, Freiburger Konzerthaus, Tonhalle Düsseldorf und Alte Oper Frankfurt auf. Er machte CD-, Fernseh- und Rundfunkaufnahmen für den NDR, WDR, MDR, HR, RB, ORF, Deutschland Radio Berlin sowie beim Label Ambitus. 2008 erschien seine Solo-CD „Gelände/Zeichnung“ mit aktuellster zeitgenössischer Klaviermusik bei dem Label Zeitklang.

Gerdes arbeitete mit einigen der führenden zeitgenössischen Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, Wolfgang Rihm und Peter Ruzicka zusammen und spielte Uraufführungen vieler weiterer Werke namhafter Komponisten wie Sidney Corbett, Peter Gahn und vielen anderen.

Als Grenzgänger zwischen Klassik, Neuer Musik, Elektronika und Performance gründete er 2004 gemeinsam mit dem Elektronikkünstler Thomas Andritschke das Improvisations-Kompositions-Duo „EROL“, welches die Schnittstelle zwischen Klaviermusik und elektronischer Clubkultur auslotet. Die Musiktheater-Plattform „solosymphonie-productions“, ein gemeinsames Projekt mit dem Schauspieler Michael Fuchs, schließlich dient der Entwicklung innovativer Programme sowie interdisziplinärer Projekte, die Tradition und Moderne in den Künsten Musik, Theater, Literatur, bildende Kunst, Tanz, dramaturgisch durchdacht wie selbstverständlich gegenüberstellen und dadurch sinnlich erfahrbar machen. Exemplarisch sei hier die Produktion „4.48 Psychose“ genannt, eine Konfrontation des gleichnamigen Theaterstückes der englischen Dramatikerin Sarah Kane mit zeitgenössischer notierter und improvisierter Musik, welche 2008 als Premiere am Nationaltheater Mannheim erschien.

Jan Gerdes lebt in Berlin und unterrichtet Klavier an der Universität Potsdam.

www.jan-gerdes.de
www.erolmusik.com
www.solosymphonie-productions.de

nach oben

Yukiko Fujieda (Düsseldorf), Klavier

in Kawaguchi (Japan) geboren, studierte Klavier bei Yukio Miyazaki und Jerzy Sulikowski an der Musashino Academia Musicae in Tokio und erhielt außerdem Unterricht von Laszlo Szimon, Carla Giudici und Max Martin Stein. Ein weiterführendes Studium brachte sie zu Roberto Szidon an die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, wo sie 2000 das Konzertexamen ablegte. Meisterkurse führten sie zu Volker Banfield , Detlef Kraus und Klaus Steffes-Holländer.

Sie wurde 2003 Ibla Grand Prize Winner (Italien)und erhielt den Förderpreis für Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf für das Jahr 2007. Sie ist seit 1996 Mitglied des notabu. ensemble neue musik und konzertiert auch als Solistin und Kammermusikerin in verschiedenen Ländern Europas und in Japan.

www.notabu-ensemble.de

nach oben

Martin von der Heydt (Essen), Klavier

geboren in Marl, nahm sein Klavierstudium an der Folkwang-Hochschule Essen in der Klasse von Prof. Till Engel auf. 1998 legte er seine Künstlerische Reifeprüfung summa cum laude ab, und 2000 beendete er sein Studium mit dem Konzertexamen.

Martin von der Heydt hat sich ein Solo-Repertoire erarbeitet, das alle Epochen von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik umfasst, und das neben berühmten Meisterwerken auch viele Raritäten enthält. In seinen zahlreichen Klavierabenden widmet er sich oft selten ge­spielten Werken (Alkan, Busoni, Jolivet, Szymanowski u.a.) oder stellt klassisch-romantischen Standardwerken zeitgenössische Musik ge­genüber. Er gehört zu den wenigen Pianisten, die es wagen, die als extrem schwierig geltenden Werke von I. Xenakis und die Etüden von G. Ligeti aufs Programm zu setzen und auswendig vorzutragen.

Martin von der Heydt betätigt sich außerdem umfassend als Liedbegleiter und Kammermusikpartner. Aufgrund seiner intensiven Beschäfti­gung mit neuer Musik werden ihm viele Uraufführungen solistischer und kammermusikalischer Kompositionen anvertraut. 1999 mitbegründete er das auf zeitgenössische Werke konzentrierte e-mex neue musik ensemble.

Über das Studium hinaus wurde Martin von der Heydt wesentlich geprägt durch Meisterkurse bei Vitaly Margulis, Pierre-Laurent Aimard, Jean-Philippe Collard und Leonard Stein, Liedbegleitung außerdem bei Axel Bauni und Norman Shetler. Zu den Komponisten, mit denen er in den letzten Jahren gearbeitet hat, gehören Henri Pousseur, Aribert Reimann und Christobál Halffter, neben zahlreichen profilierten Vertre­tern der jüngeren Generation wie Karin Haußmann, Carola Bauckholt, Sven-Ingo Koch und Valerio Sannicandro.

1997 erhielt Martin von der Heydt den III. Preis beim Internationalen Chain-Wettbewerb Interpretation Neue Musik, 1998 war er II. Preisträ­ger des Klavierwettbewerbs des Lions-Club und gewann den Secondo Concorso di Interpretazione di Musica Contemporanea in Subiaco (Italien).

Seine Engagements führten ihn in die wichtigen Musikzentren Deutschlands sowie nach Italien, Polen, Japan und in die USA.

Aus den letzten Jahren liegen Konzertmitschnitte beim Westdeutschen Rundfunk Köln, Deutschlandfunk, DeutschlandRadio Berlin und beim SWR vor sowie mehrere CD-Veröffentlichungen.

Zwischen 2001 und 2004 hatte Martin von der Heydt einen Lehrauftrag an der Folkwang-Hochschule Essen inne. Unlängst gab er einen Meisterkurs für Klavier am Irino Institute in Tokio. Seine neueste CD-Produktion ist 2006 bei telos music records erschienen.
www.e-mex-ensemble.de

nach oben

Rei Nakamura (Freiburg), Klavier

Die in Deutschland lebende Pianistin Rei Nakamura ist in Tokyo geboren und in Sao Paulo in Brasilien aufgewachsen. Nakamura ist Gewinnerin verschiedener Wettbewerbe in Brasilien und Japan. Nach ihrem Studium bei Prof. James Avery an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau schloss sie im Jahr 2005 ein daran anschließendes Aufbaustudium an der Hochschule für Musik Saar unter der Leitung von Frau Yukiko Sugarawa-Lachenmann und Dr. Andreas Wagner mit Auszeichnung ab. Sie wurde zum 8. Nachwuchsforum der GNM mit dem Ensemble Modern eingeladen. 2010 erhielt sie den Stipendienpreis der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt.

Trotz ihrer klassischen Ausbildung beschränkt sich das Interesse der Pianistin nicht auf ein rein musikalisches Repertoire, sondern umfasst auch die Erarbeitung neuer künstlerischer Formen, die über die musikalischen Grenzen hinausreichen. So arbeitet die vielseitige Künstlerin nicht nur mit Musikern, sondern auch mit TänzerInnen und SchauspielerInnen wie z.B. Isadora Sanchez und Hannelore Elsner zusammen.

Mit dem Künstler Peter Vogel entstand 2003 das Improvisationsprojekt für Live-Elektronik und präpariertes Klavier. Seit Beendigung ihres Studiums konzipiert Rei Nakamura eigenwillige eigene Projekte, die sie auf unterschiedlichen Festivals präsentierte und präsentieren wird. Das Projekt „Movement2sound, sound2Movement” für Klavier, Video und Elektronik ist ihr aktuelles Projekt, das im Jahr 2007 entstanden ist. Dafür haben verschiedene KomponistInnen neue Stücke geschrieben, die Nakamura mit der Unterstützung des Deutschen Musikrates auf Festivals wie der Klangwerkstatt Berlin und Piano+ am ZKM Karlsruhe zur Uraufführung brachte. Das Projekt geht inzwischen in sein drittes Jahr und erwartet weitere neue Stücke von Komponisten.

Neben den Aufführungen ihrer eigenen Projekte erhält sie regelmäßig Einladungen zum Théâtre National du Luxembourg, zum Festival Piano+ am ZKM Karlsruhe und zu den Ruhrfestspielen in Recklinghausen. Einladungen zum Festival rendez-vous musique nouvelle in Forbach, zum Festival Usinesonore, Schweiz, und zum Ecuadorianischen Festival zeitgenössischer Musik in Quito zeigen die Offenheit und Neugierde dieser Künstlerin für neue, unterschiedlichste Formen der Kunst.

nach oben

Deborah Rawlings (ensemble:hörsinn, Münster), Klavier

Deborah Rawlings, geboren 1979 in Neuseeland, studierte von 1998 bis 2001 an der Universtität Auckland Klavier bei Tamas Vesmas. Im Jahre 2002 wechselte sie zur Musikhochschule Münster in die Klasse von C. Rave und schloss dort ihr Studium im Februar 2005 mit der künstlerischen Reifeprüfung ab. Zweimal war sie Stipendiatin des DAAD. 2003 erhielt sie einen Auftrag für Korrepetition an der Musikhochschule Münster und unterrichtet außerdem als Privatlehrerin.

Regelmäßig tritt sie sowohl als Solistin, als auch in Kammermusikprojekten auf.
www.ensemble-hoersinn.de

nach oben

Bernd Wiesemann (Düsseldorf), Klavier

Bernd Wiesemann, Jahrgang 1938, studierte Klavier bei dem Gieseking-Schüler Alexander Kaul. Er lebt heute als freischaffender Musiker in Düsseldorf.

Die Jetzt-Zeit-Musik einem «ungeübteren» Publikum nahe zu bringen: Diesem Traum hat sich Bernd Wiesemann, Pianist und Komponist aus Düsseldorf, seit vielen Jahren verschrieben. Seine Wege dorthin sind ebenso vielfältig wie ungewöhnlich: Sparten-übergreifende Projekte und Konzerte gehören dazu, aber auch Performances mit Laien und Profis. Neben Musikern arbeitet er oft und gern mit Bildenden Künstlern, Literaten oder Schauspielern zusammen.

Neue Wege beschreitet Wiesemann vor allem in seinem eigenen kompositorischen und konzeptionellen Schaffen: Dabei entstanden beispielsweise CD- und Rundfunkproduktionen, Film-, Bühnen- und Kammermusiken sowie verschiedene Klangräume. Gern verwendet er ein ungewohntes Instrumentarium, um das Publikum zu irritieren und dadurch für neue Hörerfahrungen empfänglich zu machen.

So setzte sich Wiesemann seit Ende der 70er Jahre für das Kinderklavier (Toy Piano) als Konzertinstrument ein, für das sowohl er selbst als auch andere Komponisten eine Reihe faszinierender Werke geschrieben haben. Darüber hinaus arbeitet er eng mit dem Saxophonisten Johannes Leis (Wiesemann-Leis-Duo) zusammen.

www.bernd-wiesemann.de

nach oben

Edwin Alexander Buchholz (Düsseldorf), Akkordeon

wurde 1961 geboren. Er gehört zu den profiliertesten europäischen Konzertakkordeonisten. Durch die Einbeziehung des Akkordeons in das klassische Instrumentarium, trägt Edwin A. Buchholz wesentlich zur Etablierung und Reputation des Akkordeons als Konzertinstrument bei. Er spielt Werke des klassischen Repertoires, aber auch Werke des zeitgenössischen, wie John Cage, Beat Furrer, Gerhard Stäbler, Matthias Pintscher, Sofia Gubaidulina, Mauricio Kagel, Nicolaus A. Huber, Thomas Larcher, Isabel Mundry, David Graham, Astor Piazzolla.

Er studierte an der Hochschule für Musik Detmold, zunächst als Jungstudierender und später als Berufsstudierender. Er war der erste Absolvent der künstlerischen Reifeprüfung am dortigen Institut im Fach Akkordeon. Schon in jungen Jahren erhielt er mehrfach nationale und internationale Auszeichnungen und Preise.

1995 erhielt er den Förderpreis Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf für besondere künstlerische Leistungen. Seit 1997 Förderung durch die Stiftung Kunst und Kultur NRW. Bereits als 16jähriger Bundespreisträger ‘Jugend musiziert ‘und erste Schallplatteneinspielungen mit zeitgenössischer Literatur. Rundfunktätigkeiten beim WDR, Deutschlandfunk, NDR, Radio Bremen, HR, BR, BBC London, Radio France, RIAS Berlin, VPRO Holland, DR Copenhagen, ORF, RAI Rom, Polnischer Rundfunk, ARD und ZDF.

CD Einspielungen bei New Albion, San Francisco Wandelweiser Records, Degem/Cybele, Kairos.

Seit dem Werkstattgespräch und Konzert 1988 mit Sofia Gubaidulina und Hans-Werner Henzes Einladung zum Cantiere Internazionale d’Arte im italienischen Montepulciano, erhielt er Einladungen zu renommierten Festivals wie der Münchener Biennale, den Berliner Festspielen, den Tagen der zeitgenössischen Musik Dresden, dem Rheinischen Musikfest, Musik der Zeit der Kölner Philharmonie, den Klangaktionen in der Philharmonie München, Musica Viva, dem Montreux-Festival, der Akademie der Künste, Berlin. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn durch Europa, in die USA und nach Zentralamerika. Seine künstlerische Tätigkeit ist geprägt von einer intensiven Zusammenarbeit mit Komponisten. Edwin A. Buchholz brachte über 40 Werke zur Uraufführung. Von Adriana Hölszky erhielt er die Einladung als Dozent beim Rostocker Meisterkurs für Neue Musik mitzuwirken. Er erarbeitete den Akkordeonpart für die Bühnenmusik zu Manfred Trojahns Oper „La Grande Magia“ an der Semperoper Dresden. Er spielte unter Dirigenten wie Heinz Holliger, Mario Venzago, Peter Rundel, Jonathan Stockhammer, Brad Lubman, David Shallon, Oswald Salaberger, Salvador Mas Conde, John Fiore. Dabei spielte er mit der MusikFabrik NRW, mit Orchestern wie der Deutschen Kammerakademie, dem Sinfonieorchester Wuppertal zusammen mit dem Cellisten Siegfried Palm, dem Radiosinfonieorchester Stuttgart, den Düsseldorfer Symphoniker und dem WDR Sinfonieorchester

nach oben

Lisa Lammel (Hamburg), Violine

geboren 1973, lebt und arbeitet in Hamburg. Musikstudium (Violine) in Würzburg (Prof. Speer-mann) und in Hamburg (Prof. Rüssmann). Seit 1996 Konzerttätigkeit als Interpretin für zeitgenössische Musik solistischer wie kammermusikalischer Art. Orchestertätigkeit u.a. beim Ensemble Modern Orchestra, Staatstheater Kassel, Ensemble Resonanz und der Hamburger Camerata. 2002 Gründung des trio sonar, Streichtrio für aktuelle Musik. Seit 2000 improvisatorische und kammermusikalische Arbeit im Theater- und Performancebereich. 2002 Stipendienpreis der Internationalen Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik.

nach oben

ensemble:hörsinn (Münster)

In nur drei Jahren kann das junge Münsteraner Ensemble für Neue Musik schon auf eine beachtliche Geschichte zurückblicken:

20 Konzertprogramme wurden erarbeitet, der Deutschlandfunk machte einen Konzertmitschnitt, die Musiker wurden eingeladen, auf dem Münsterlandfestival zu spielen, waren Ensemble in Residence beim Festival Musik unserer Zeit und zahlreiche Schüler begegneten einer Musik, an der sie ohne das Ensemble wahrscheinlich „vorbeigehört“ hätten.

Häufig lädt das ENSEMBLE:HÖRSINN Komponisten ein, mit den Musikern zusammen zu arbeiten. Das Produkt dieser Arbeit ist zunächst eine Komposition für das Ensemble. Präsentiert wird das Ergebnis in einem Konzert, bei dem nach Möglichkeit die Komponisten anwesend sind. So gibt es dann Gelegenheit für das Publikum, mit den Komponisten und Musikern ins Gespräch zu kommen. Hautnaher lässt sich Musik nicht erfahren!

www.ensemble-hoersinn.de

nach oben

Weltausstellung (Düsseldorf) elektroakustische Konzert-Performance

ist ein Kollektiv von Musikern, DJs, bildenden Künstlern und Filmern (Düsseldorf, Köln, Berlin).

Vor dem Hintergrund der frühen experimentellen Phase der elektronischen Musik, Fluxus und psychedelischer Live-Improvisation macht sich WELTAUSSTELLUNG die Bedingungen und Möglichkeiten des digitalen Zeitalters zueigen und entwickelt und präsentiert Klangwelten in audiovisuellen Performances und Installationen.

Die Musik von WELTAUSSTELLUNG ist elektroakustisch und universell, das heißt keinem Genre verpflichtet. Basis-Elemente sind Geräusch-Drones, elektro-orchestrale Cluster, vielschichtige, improvisierte Soundnetze, gegenläufige Rhythmen, minimalistische Melodienfragmente und collagenhafte Arrangements bzw. Strukturen.

„Mit der romantischen Haltung von
STIL-REBELLEN,
spielen wir mit den befreienden, irrationalen
Aspekten der Avantgarden des letzten Jahrhunderts,
isolieren Teile ihrer Erfindungen
von der Geschichte und ihren Totengräbern,
um sie als Treibstoff und imaginäres Instrument
für unsere wiederbelebenden Spleens zu nutzen.“

Ihre skulpturalen Klangkonzepte hat die Gruppe in Galerien und auf diversen Kunstfestivals aufgeführt, u.a.:
ping4 Medienfestival, Mallorca
Medienfestival Neues Kunst Forum, Köln
Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
Avantgardefestival, Schiphorst
ARTE REGIONALE IV, Osnabrück
Melksalon, Arnhem …

nach oben

Eduardo Flores (Hannover), Elektronik & Video

1966 Eduardo Flores Abad (Guayaquil, Ecuador) studierte Instrumentale Komposition an der Folkwang-Hochschule Essen bei Prof. Nicolaus Huber und Elektronische Komposition am Institut für Computer und Elektronische Medien der Folkwang-Hochschule bei Ludger Brümmer.

Seit 1995 ist Flores Abad als freischaffender Komponist, Medienkunstler und Musikinformatiker tätig. Seine Werke wurden auf zahlreichen Konzerten in Europa (Deutschland, Frankreich, Italien, Türkei), Lateinamerika (Ecuador, Mexiko, Uruguay, Kuba, Bolivien) und USA aufgeführt.

Neben diversen Seminaren und Vorträgen war Flores Abad außerdem Gastdozent für Komposition und Elektroakustische und Instrumentale Zeitgenössische Musiktechniken am Konservatorium der Staatlichen Universität Dokuz Eylül und freier Mitarbeiter beim Projekt „Master AudioDesign“ am Konservatorium der Ege Üniversitesi in Izmir, Türkei.

2007 erhielt er ein Arbeitsstipendium des Landes Niedersachsen.

Heute liegt einer seiner Arbeitsschwerpunkte im Bereich „Musik und Neue Technologien“ sowie „Musik und Bewegte Visuelle Kunst“.

2008 wird künstlerischer Leiter von „Group for Experimental Music and Media Art“ (GEMART-Ensemble).

www.eduardoflores.de

nach oben

Mesias Maiguashca (Freiburg), Live-Elektronik

Geboren am 24.12.1938 in Quito, Ecuador. Musikalische Ausbildung am Conservatorio de Quito, der Eastman School of Music (Rochester, N.Y.), dem Instituto di Tella (Buenos Aires) und an der Kölner Musikhochschule. Produktionen im Studio für Elektronische Musik des WDR (Köln), im Centre Européen pour la Recherche Musicale (Metz), im IRCAM (Paris), im Acroe (Grenoble) und im ZKM (Karlsruhe). Lehrtätigkeit u.a. in Metz, Stuttgart, Karlsruhe, Basel, Sofía, Quito, Cuenca, Buenos Aires, Bogotá, Madrid, Barcelona, Györ y Szombathely (Ungarn), Seoul (Korea). Aufführungen bei den wichtigsten europäischen Festivals. Ab 1990 Professor für Elektronische Musik an der Musikhochschule Freiburg bis zur Pensionierung 2004. 1998 gründete er mit Roland Breitenfeld das K.O.Studio Freiburg, eine private Initiative für experimentelle Musik. Seit 2008 im künstlerischen Beirat von GEMART (Group for Experimental Music and Media Arts) und Mitglied des GEMART-Ensembles. Lebt seit 1996 im Raum Freiburg.

www.maiguashca.de

nach oben

Andreas Simon (Krefeld/Düsseldorf), Choreographie, Neuer Tanz

arbeitet seit 1998 im Raum Düsseldorf und Krefeld. Er erhielt seine tänzerische Aus- bildung in Amsterdam an der Schule für Neue Tanzentwicklung (SNDO). Andreas Si- mon ist Diplom Biologe, was seine Arbeiten stets mit beeinflusst. Angetrieben durch seine Neugierde und Freude am Forschen und Experimentieren entwickelt er seitdem eigene Stücke.

Seine Mitarbeit in Theatern und Kompanien beginnt am Stadttheater Münster (1993- 1995). Es folgen Mitarbeiten bei Donald Flemming und Feri de Geus in Amsterdam, Helmnot-Theater Lichtenstein, Matthias Kuhlgatz in Köln und Wolfram Lenssen von 1997 bis 2002. In der Kompanie NEUER TANZ unter VA Wölfel arbeitet er 1998 und 1999, mit Aufführungen in Düsseldorf, Hongkong und New York. Von 1999 bis 2003 hat er als Choreograph und Darsteller im tat-raum theater, Düsseldorf mitgewirkt. Unter Morgan Nadi hat er an mehreren Produktionen mitgearbeitet, zuletzt 2005 in Krefeld.

Eigene Stücke produziert er seit 1996 u.a. in Amsterdam, Krefeld, Düsseldorf, Israel, auf Festivals wie tanz nrw 2007, MOVE! etc. 2008 hatte die in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten Peter Gahn entstandene Produktion „Gewölle“ (Solo- Performance) Premiere.

www.andreas-simon.kulturserver.de

nach oben

Jan Verbeek (Köln), Videoinstallation

1966 geboren in Bonn. 1987-89 Studium Kunstgeschichte, Germanistik, Kommunikationsforschung in Bonn. 1989-96 Studium Freie Kunst bei Nan Hoover und Nam June Paik, Kunstakademie Düsseldorf. 1993 Meisterschüler von Prof. Nam June Paik. 1996 Akademiebrief mit Auszeichnung. 1996-99 Postgraduierten-Studium, Kunsthochschule für Medien Köln. 1999 Diplom mit Auszeichnung

Preise & Stipendien: 1992 Vidéoformes, Clermont-Ferrand, 1. Preis Nominierung Deutscher Videokunstpreis, Nominierung 5. Marler Video-Kunst-Preis Germinations, Europäische Biennale junger Künstler, Arbeitsstipendium Budapest, 1993 Förderpreis des Südwestfunks, Deutscher Videokunstpreis Bremer Videokunst-Förderpreis, 1995 Reisestipendium des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, 1996 European Media Artists in Residence Exchange, Hull Time Based Arts, England, UK, 1997 Transfer Stipendium nach Wroclaw, Polen, 1998 Graduierten-Förderstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen Nominierung 1. Marler Video-Installations-Preis, 2002 10. Marler Video-Kunst-Preis, 2002/03 DAAD-Jahresstipendium Japan, 2004 Kunstpreis der Stadt Bonn, 2005 Expresión en Corto, Mexico, Special Jury Mention. Unimovie 9, Pescara, Italien, Award for Best Video Art / Experimental. 2006 Going Underground 5, interfilm Berlin, 1. Preis. Tampere International Short Film Festival, Finnland, Award for Best Documentary.

Zahlreiche Ausstellungs- und Festivalbeteiligungen auf allen Kontinenten Einzelausstellungen: 1995 Galerie 102, Düsseldorf, Kunsthalle zu Kiel, Museum Fridericianum, Kassel, 1996 Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen, Eich Gallery, Kingston upon Hull Kunstraum Wuppertal. 1997 Heidelberger Kunstverein. 1999 Galeria Arsenal, Bialystok, Polen, 2003 Skip City Visual Museum, Kawaguchi, Saitama, Japan, 2003-04 Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, 2006 Montevideo / Time Based Arts, Amsterdam, Kunstmuseum Bonn.

Werke in Sammlungen (Auswahl): Kunstmuseum Bonn, Neuer Berliner Kunstverein, Montevideo / Time Based Arts, Amsterdam, Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, Kunsthalle zu Kiel, Museum of Modern Art, New York

www.janverbeek.de

nach oben

Michael Fuchs (Mannheim), Rezitation

geboren 1966 in Marburg, erhielt seine schauspielerische Ausbildung von 1988-92 an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.

Beim Hamburger Schauspielschultreffen 1990 bekam er einen Solopreis und wurde schon während des Studiums an das Staatsschauspiel Hannover von 1991-93 engagiert.

Weitere Stationen seiner Bühnentätigkeit waren das Schauspiel Dortmund, das Schauspiel Essen, das Staatstheater Darmstadt, das Thalia Theater Hamburg und von 2000-2006 das Düsseldorfer Schauspielhaus.

Gastspiele in ganz Europa führten ihn an das Schauspielhaus Graz, Theaterhaus Gessnerallee Zürich, Schlachthaus Theater Bern, Stary Teatr Krakow, Nationaltheater Helsinki, Molodyj Theatre Kiew, Teatro Di Roma in Rom und an das Teatro Garibaldi in Palermo/Sizilien.
Seit der Spielzeit 2006/2007 ist er am Nationaltheater Mannheim engagiert.

Michael Fuchs spielte am Mannheimer Nationaltheater u.a. die Rolle des Jason in „Medea“, den Mercutio in „Romeo und Julia“, den König Karl und seine Mutter Königin Isabeau in „Die Jungfrau von Orleans“ und den Maler Schwarz in „Lulu“. Seit 2010 spielt Michael Fuchs „Peer Gynt“ und die Rolle des Mackie Messer in der musikalischen Weill/Brecht-Produktion „Die Dreigroschenoper“.
Neben zahlreichen Hauptrollen auf der Bühne, agierte Michael Fuchs auch vor der Kamera in mehreren Fernseh- und Kinofilmen. Er arbeitet bei dem Kinofilm „Karniggels“ mit Detlev Buck und stand auch bei dem Filmregisseur und Produzenten Nico Hofmann vor der Kamera.
In seinem jüngsten Projekt mit dem Pianisten Jan Gerdes arbeitet Michael Fuchs an dem Schauspiel/Musik-Projekt „solosymphonie productions“, einem Experimentierfeld von Sprache und Klang, in dem neue innovative künstlerische Formate entstehen.

www.agentur-eichhorn.de
www.nationaltheater-mannheim.de

www.solosymphonie-productions.de

nach oben

Frank Schablewski (Düsseldorf), Dichter & Rezitation

Geboren 1965 in Hannover und dort aufgewachsen. Ab 1985 Studium der bildenden Kunst sowie Studium der Literatur an der staatlichen Akademie der bildenden Künste in Düsseldorf. Seitdem entstehen interdisziplinäre Arbeiten mit Künstlern zu eigenen Gedichten. Seit 1987 Tanzstudien in Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Hieraus entwickelte sich eine intensive Auseinandersetzung als Dichter und Performer mit Tänzern und Choreographen über Tanz und Sprache. Auf Festivals für modernen Tanz wurden die choreographierten Gedichte in Deutschland, Frankreich und Spanien gezeigt. Seit 2001 längere Auslandsaufenthalte. Einladungen zu den Poesiefestivals nach Berlin (2005), nach Basel (2006), nach Dornbirn (A) 2007 und Istanbul (2008/9). Ausgewählte Gedichte wurden ins Spanische und Hebräische übersetzt und sind auf der lyrikline.org zu finden.

Bibliographie:
Lyrik: Nebengeräusche. Rimbaud: Aachen 2005; Eros Ionen. Rimbaud: Aachen 2003; Mauersegler. Rimbaud: Aachen 2002, 2.Auflage 2005; Wasserfelle. Rimbaud: Aachen 2001; Lauffeuerpausen. Rimbaud: Aachen 1999, 2. Auflage 2001; 3. Auflage 2008; Süssholzköpfe. Edition Pitstop: Düsseldorf 1998 (vergriffen); Walt Whitman. Liebesgedichte. Nachdichtungen von Frank Schablewski. Rimbaud: Aachen 2010.

Beiträge in Anthologien, Zeitungen, Zeitschriften: u.a. „Sprache im technischen Zeitalter“, hrsg. Literarisches Colloquium Berlin und „DIE ZEIT“.

Auszeichnungen (Auswahl): 2007 Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW, 2007 Reisestipendium des Landes NRW für die Türkei, 2007 Reisestipendium der Israelischen Botschaft Berlin, 2004 Reisestipendium für Israel, 2003 Förderpreis für Literatur der Landeshauptstadt Düsseldorf, 2003 Reisestipendium des Landes NRW für die Türkei, 2002 Künstlerdorf Schöppingen – Stipendium etc.

www.rimbaud.de/schablewski.html

nach oben

Peter Gahn (Düsseldorf), künstlerische Leitung

1970 in Münster geboren und ist in Düsseldorf aufgewachsen. Von 1991 bis 1996 studierte er Komposition bei Nicolaus A. Huber und elektronische Komposition bei Ludger Brümmer an der Folkwang Hochschule Essen. Daran schloss sich von 1997 bis 2001 ein Studium in Komposition bei Jo Kondo an der Tokyo National University of Fine Arts and Music an. Peter Gahn war Assistent für Inter Media Art bei Robert Darroll an der Tokyo National University of Fine Arts and Music und Dozent für Computermusik/ Komposition an der Senzoku Musikhochschule, Kawasaki, und der Tokyo National University of Fine Arts and Music. Seit 2005 setzt er seine kompositorische Arbeit in Deutschland fort. Sein kompositorisches Spektrum reicht von Solo- und Kammermusik bis zu Werken für Chor und Orchester und elektronischer Musik, sowie Projekte mit Videokunst, Nohtheater, Pekingoper und zeitgenössischem Tanz. Peter Gahn ist Träger des Irino-Preises 2005, war 2005/06 Gastkünstler am ZKM Karlsruhe und hat für das Jahr 2009 ein sechsmonatiges Aufenthalts-Stipendium in der Cité Internationale des Arts in Paris erhalten. Seine Kompositionen wurden u.a. bei den Internationalen Ferienkursen in Darmstadt, den ISCM Weltmusiktagen in Yokohama, dem Tachikawa Performing Arts Festival Japan, der MaerzMusik Berlin, der Gaudeamus International Music Week, in der Tonhalle Düsseldorf und dem Konzerthaus Berlin aufgeführt. Zu den Interpreten seiner Werke zählen das Ensemble Phoenix Basel, das Ensemble Nomad Tokyo, das Ensemble Modern, das ensemble on_line vienna, das Ensemble Insomnio Utrecht und die MusikFabrik NRW.

www.petergahn.de

nach oben